Länderinformationen Iran

Die Geschichte Persiens geht bis ca. 4000 v. Chr. auf die Besiedlung durch die frühen Hochkulturen des Elam Reiches und des Meder Reiches zurück. Unter der Herrschaft der Achämeniden (ca. 559 v. Chr. bis 330 v. Chr.) wurde das erste Weltreich der Geschichte, das altpersische Großreich, gegründet. Die Herrschaft der Achämeniden endete, als Alexander der Große sie besiegte. Die Neuzeit (ab 1453 n.Chr. bis heute) läutete im wahrsten Sinne des Wortes eine neue Ära ein. Nach vielen Jahren unter türkischer als auch mongolischer Herrschaft war nach fast 1000 Jahren wieder ein iranischer Herrscher auf dem Thron. Durch zahlreiche Kriege wurde das ehemalige Großreich Persien, welche bis in das 20. Jahrhundert reichten, immer kleiner. Seit 1935 wurde offiziell der Name Persien in den heute gebräuchlichen Landesnamen Iran ausgetauscht.

Fläche: 1.648.195 km²
Bevölkerung: ca. 80.472.000 Einwohner
Hauptstadt: Teheran
Sprachen: Amtssprachen sind Persisch und persische Dialekte (Farsi). Arabisch wird im südwestlichen Khuzistan und Türkisch im Nordwesten gesprochen.
Zeit: MEZ + 2:30 Std. 21. März bis 21. September: MEZ + 3:30 Std. Sommerzeit im Iran = Standardzeit MEZ (Winterzeit in Mitteleuropa) + 3:30 Std. Differenz zu Mitteleuropa beträgt im Sommer und im Winter jeweils + 2:30 Std.

Geographie
Der Iran grenzt im Norden an Armenien, Aserbaidschan, Turkmenistan und das Kaspische Meer, im Osten an Afghanistan und Pakistan, im Süden an den Persischen Golf und den Golf von Oman und im Westen an den Irak und die Türkei. Der Osten und die Landesmitte bestehen größten Teils aus unfruchtbarer Wüste, die von Qanats (Bewässerungskanälen) und Oasen aufgelockert wird. Die vorherrschende ca. 1000 m hoch gelegene Steppe wird von verschiedenen Gebirgsketten wie dem Zagros-Gebirge durchzogen. Die Landschaft an der Westgrenze ist ebenfalls gebirgig. Im Norden erhebt sich das Elburs-Gebirge steil aus der fruchtbaren Region am Kaspischen Meer.

Einreise
Die Regierung von Iran verweigert u.a. den folgenden Personengruppen die Einreise:
(a) Frauen aller Nationalitäten, die sich den islamischen Kleidungsvorschriften nicht beugen (Tschador oder Kopftuch sowie langer, nicht taillierter Mantel in zurückhaltender Farbe, blickdichte dunkle Strümpfe oder lange Hosen sowie geschlossene Schuhe).
(b) Reisenden, in deren Reisepass sich entweder ein israelisches Visum oder ein israelischer Einreisestempel befindet.
Der Reisepass ist allgemein erforderlich und muss bei der Visumbeantragung noch mindestens 6 Monate gültig sein. (Visumgebühr derzeit ca. € 50,-, Beantragungshinweise bei der iranischen Botschaft in Berlin)

Klima
Als beste Reisezeiten für den Iran gelten die Monate März bis Mai und September bis November.
Prinzipiell ist das Klima im Iran sehr vielfältig mit verschiedenen Klimazonen im ganzen Land. So kann es im Bergland bis April schneien, während es zu dieser Zeit am Persischen Golf schon sehr heiß ist. In der Region um die Hauptstadt Teheran findet man Kontinentalklima vor. In den nördlichen Gebieten bis zum Kaspischen Meer herrschen gemäßigte klimatische Bedingungen. Weiter im Süden bis zum Persischen Golf ist es äußerst trocken mit heißen Temperaturen im Sommer und kalten Wintern mit sehr wenig Niederschlag.

Essen & Trinken
Reis ist das Grundnahrungsmittel. Zu den Landesspezialitäten zählen Chelo Khoresh (Reis mit Gemüse und Fleisch in einer Nusssoße), Polo Sabzi (Pilaureis mit frischen Kräutern), Polo Chirin (süßsaurer Safranreis mit Rosinen, Mandeln und Apfelsinen), Adas Polo (Reis, Linsen und Fleisch), Morgh Polo (Huhn und Pilaureis), Chelo Kababs (Reis mit über Holzkohle gegrillten Fleischspießen), Kofte (Hackfleischbällchen), Kofte Gusht (Hackbraten), Abgusht (Eintopf), Khoreshe Badinjan (Hammel- und Aubergineneintopf), Mast-o-Khier (kalte Jogurtsuppe mit Pfefferminze, klein-gehackten Gurken und Rosinen) und Dolmeh (gefüllte Auberginen, Zucchini oder Paprika). Die meisten iranischen Gerichte werden mit Löffel und Gabel gegessen. Getränke: Obst- und Gemüsesäfte sowie Mineralwasser sind beliebt. Teehäuser (Ghahve Khane) sind überall zu finden. Alkoholkonsum ist streng verboten.

Land & Leute
Die Gesetze des Korans bestimmen das tägliche Leben. Alkoholgenuss ist untersagt. Im Iran geben sich nur Personen gleichen Geschlechts zur Begrüßung die Hand. Besucher sollten Gastgeber mit dem Nachnamen oder Titel ansprechen. Iraner sind sehr gastfreundlich. Einladungen zum Tee sind häufig, und von Gästen wird erwartet, dass sie nicht ablehnen. Islamischen Gebräuchen entsprechend sollte Kleidung zurückhaltend sein, dies ist besonders wichtig für Frauen – Kopftuch, lange Röcke oder weite Hosen und ein nicht taillierter Mantel gehören ins Gepäck. Sandalen oder Kleidungsstücke mit Ausschnitt sollten nicht getragen werden. An religiösen Orten (Moscheen etc.) sollte langärmelige Oberbekleidung getragen werden. In guten Restaurants sowie zu besonderen Anlässen ist formelle Kleidung angebracht. Während des Ramadan sind Rauchen, Essen und Trinken in der Öffentlichkeit tagsüber verboten; in größeren Hotels bewirtet man Gäste auch während des Ramadan tagsüber. Kontakte zwischen Nichtverheirateten sind verboten, Ehebruch kann mit der Todesstrafe geahndet werden. (Weitere Informationen siehe Kapitel Islamim Anhang).
Das Fotografieren von militärischen oder öffentlichen Einrichtungen ist strengstens verboten. Besondere Vorsicht und Zurückhaltung ist auch beim Fotografieren von Personen angebracht.